Effizientere Artikelverarbeitung dank flexibler Pipeline-Architektur bei toom

Bei toom wurde eine eventgesteuerte Pipeline-Architektur implementiert, um die Effizienz in der Artikelverarbeitung deutlich zu steigern. Die individuell entwickelte Lösung optimierte den Datenfluss nachhaltig und trug zu einem stabileren und reibungsloseren Betrieb bei. Dadurch ist der Online-Shop des Einzelhändlers zukunftsfähig aufgestellt, skalierbar und bereit, zukünftige Geschäftsanforderungen effektiv zu meistern.

Effizientere Artikelverarbeitung dank flexibler Pipeline-Architektur bei toom

Toom betreibt rund 300 Märkte und einen Online-Shop mit einem Cross-Channel-Ansatz, der Funktionen wie Click&Collect integriert. Die effiziente Verarbeitung von Artikelstammdaten ist dabei entscheidend für ein reibungsloses Einkaufserlebnis. Das starke Wachstum der Plattform erforderte eine maßgeschneiderte Softwarelösung. Gemeinsam mit Toom haben wir eine eventgesteuerte Pipeline-Architektur entwickelt, die die Datenverarbeitung beschleunigt und flexibler gestaltet. Diese Lösung steigert nicht nur die Performance, sondern verbessert auch die Darstellung komplexer Produktvarianten und bildet eine solide Grundlage für zukünftige Weiterentwicklungen im Online-Shop.

KEY FACTS

  • Flexible, event-driven pipeline architecture
  • Drastically reduced item data import times
  • Modular architecture ensures long-term adaptability
  • Customized software solution

TECHNOLOGIEN

  • Event-driven pipeline architecture
  • Kafka
  • Microservices
  • Product Information Management (PIM) system

METHODEN

  • Data replication
  • Data aggregation and transformation
  • Modular structure
  • System-wide testing

Effizientere Artikelverarbeitung dank flexibler Pipeline-Architektur bei toom

Die Baumarkt-Kette toom betreibt neben deutschlandweit rund 300 Standorten deutschlandweit, ebenfalls einen mehrfach ausgezeichneten Online-Shop. Dabei wird seit Jahren ein Cross-Channel-Ansatz mit Funktionen wie Click&Reserve oder Click&Collect verfolgt. Um den Kunden dabei ein einheitliches Einkaufserlebnis zu bieten, ist die Verarbeitung und Anreicherung von Artikelstammdaten hier besonders wichtig.

Projekt-Hintergrund

Die Architektur des toom-Onlineshops basiert auf einer Kombination aus selbst entwickelten Microservices und bewährter Drittanbieter-Software. Gerade in der Anfangsphase der Entwicklung bringt Standardsoftware viele Vorteile mit sich: Sie ist schnell einsatzbereit, umfassend getestet und erlaubt es den Entwicklern, sich auf wesentliche Kernfunktionen zu konzentrieren. Auch die Verarbeitung der Artikelstammdaten folgt diesem Ansatz. Die Daten werden regelmäßig aus dem Produktinformationsmanagement (PIM)-System in die eigene Shop-Software repliziert und können von dort aus zur Weiterverarbeitung an verbundene Services exportiert werden.

Das rasante Wachstum der Plattform führte zu neuen Anforderungen an die bestehende Software. Zusätzliche Features machten Anpassungen der Datenmodelle im PIM- und Shopsystem notwendig. Gleichzeitig stiegen die verarbeiteten Datenmengen kontinuierlich, und zahlreiche interne Services benötigten performanten Zugriff. Eine maßgeschneiderte Eigenentwicklung für toom erwies sich als optimale Lösung. Diese wurde von den Experten der Qvest Digital AG in enger Zusammenarbeit mit den toom-Entwicklern entworfen und erfolgreich implementiert.

Als wir 2016 mit dem Projekt Cross Channel begonnen haben, wurden wir durch Empfehlung unseres Schwesterunternehmens REWE digital auf Qvest aufmerksam. Die Zusammenarbeit mit der Qvest ist seitdem geprägt von tiefem Vertrauen, Verbindlichkeit und Qualität. Das Team um Kai Ebenrett vermag mit Freude neue Wege zu beschreiten, „out of the box" zu denken und begleitet uns von Beginn an auf dem Weg der beste Cross Channel DIY-Händler Deutschlands zu werden. Meine Kollegen und ich freuen uns auf die kommenden Jahre der Zusammenarbeit und die neuen spannenden Themen, welche vor uns liegen.

TORSTEN HAMPER | CTO CROSS CHANNEL, TOOM BAUMARKT GMBH

Lösungsstrategie

Bei der Entwicklung wurde eine moderne, eventgesteuerte Pipeline-Architektur eingesetzt. Der Event-Broker (Kafka) dient dabei als Puffer für die einzelnen Zwischenschritte. Konsumierende Services können unmittelbar auf relevante Änderungen reagieren.

Die Pipeline umfasst dabei vier Layer, die jeweils durch eigene Microservices implementiert wurden:

  1. Import: Replikation aus dem PIM-System
  2. Transformation: Aggregation und Formatierung
  3. Export: Export in das Shopsystem.
  4. Postprocessing/Validation: Überwachung der Verarbeitung und Import der im Shopsystem berechneten Daten.

Als positiver Nebeneffekt konnte die Performance des Imports der Artikeldaten deutlich gesteigert werden. Dauerten einzelne Änderungen früher bis zu 30 Minuten, sind diese jetzt bereits nach wenigen Minuten im Shop verfügbar. Die Priorisierung der Flexibilität und Skalierung der Architektur schafft eine solide Grundlage für zukünftige Entwicklungen des Online-Shops. 

Zusätzlich konnten einige komplexe Produktvarianten erstmals abgebildet werden. Dies führte zu einer klareren und benutzerfreundlicheren Darstellung. 

Herausforderungen und Lösungen

Der Transformations-Layer sollte die fachliche Logik der bisher eingesetzten 3rd-Party-Lösung vollständig abbilden und erweitern. Diese fachliche Logik war zu Beginn des Projektes jedoch unvollständig dokumentiert. Unser agiler Ansatz ermöglichte eine schnelle Identifikation und Umsetzung der fachlichen Anforderungen. Die modulare Struktur und das kontinuierliche Refactoring halfen dabei, die Architektur schlank und wartbar zu halten.

Der systemweite Test der Gesamtlösung stellte in der Kommunikation eine Herausforderung dar. Dank der verbindlichen und kooperativen Zusammenarbeit aller internen und externen Teams wurde dieser jedoch innerhalb von zwei Wochen abgeschlossen. Dem folgte ein erfolgreicher Go-Live mit anschließender Hypercare-Phase. 

Schlussfolgerung und Zukunftsausblick

Die im Projekt entwickelte, modulare und ereignisgesteuerte Architektur erfüllte sämtliche Stabilitäts- und Leistungsanforderungen. Diese flexible und zukunftsorientierte Lösung begünstigt weitere bereits geplante Änderungen der Systemarchitektur. Durch die Entkopplung der Services wird es möglich, veraltete Komponenten effizient zu ersetzen. Die konstruktive Zusammenarbeit stärkt zudem die Position unseres Kunden als einen der führenden Cross-Channel-Online-Shops in Deutschland. 

Gemeinsam mit toom Baumarkt GmbH als Kunden konnten wir in einem sehr agilen und hochprofessionellen Umfeld in kürzester Zeit ein komplexes lT-Projekt abbilden. Innerhalb der gegebenen Zeit konnten wir alle Anforderungen umsetzen und alle Meilensteine erreichen. Trotz starken Drucks auf dem Projekt konnte eine sehr effiziente und zielorientierte Zusammenarbeit sichergestellt werden. Bedeutend war auch, dass alle Beteiligten große Freude an der Zusammenarbeit hatten. Vor allem für die Softwareentwickler*innen war das Projekt herausragend, weil sie neueste Technologien einsetzen konnten und wahnsinnig viel gelernt haben. Neben der hochinteressanten Softwareentwicklung war für uns vor allem auch das Zusammenarbeiten mit der Vielzahl an Playern spannend. Von der Planung über die Logistik, die Produktherstellung und das Marketing bis zum Enterprise-Backend waren alle Kommunikationspartner sehr kompetent und entscheidungsfreudig. Dadurch haben wir einen tollen Einblick in die Prozessstruktur eines solch beeindruckenden Unternehmens wie toom Baumarkt GmbH erhalten.

KAI EBENRETT | CHIEF BUSINESS DEVELOPMENT OFFICER, QVEST DIGITAL

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